BÜRGERMEISTER UND WIRTSCHAFTSFÖRDERER ZU BESUCH AN UNSEREM STANDORT IN BARSINGHAUSEN

13.11.2018

Betriebsbesichtigung: Honold-Niederlassungsleiter Mark von Hörsten (rechts) erläutert Stabsleiter Stefan Müller (von links), Bürgermeister Mark Lahmann und Wirtschaftsförderer Thomas Müller die im Reifenlager anfallenden Arbeiten. Quelle: Andreas Kannegießer

Beide haben sich einen Überblick über die Tätigkeiten und das Geschehen in einer solchen Betriebsanlage verschafft. Bürgermeiser Lahmann betonte bei seinem Besuch, dass er sich besonders freue, mit Honold ein mittelständisches Familienunternehmen als Immobilienbesitzer gewonnen zu haben, da eine andere Verbundenheit zur Gemeinde bestehe als bei großen Investoren.

Die Firma Honold Contract Logistics GmbH wünscht sich eine leistungsfähigere Internetanbindung an ihrem Standort im Bantorfer Gewerbegebiet Nord. Das Logistikunternehmen muss große Datenmengen bewegen, um den Versand von Reifen zu organisieren, wie Niederlassungsleiter Mark von Hörsten am Montag Vertretern der Stadt Barsinghausen bei einer Betriebsbesichtigung erläuterte. „Wir sind beim Thema DSL hier schmalbrüstig aufgestellt“, sagte von Hörsten. Die Deutsche Telekom tue sich beim Aufrüsten der Leitungen „unheimlich schwer“. Seit Jahresbeginn gebe es Versuche, seitdem habe die Telekom aber mehrfach von neuem Erdarbeiten begonnen.

Die Firma Honold betreibt in dem vor rund zwei Jahren fertiggestellten und mittlerweile schon nahezu voll ausgelasteten Logistikzentrum in Bantorf ein Reifenauslieferungslager im Auftrag der Continental AG. Von dem sogenannten Regionalen Distributions-Centrum (RDC) aus werden Pkw-Reifen an Reifenhändler und Autohäuser in ganz Norddeutschland geliefert, wie von Hörsten erläuterte. In der riesigen Halle direkt am Bantorfer S-Bahn-Haltepunkt lagern demnach auf rund 14.500 Quadratmeter Fläche bis zu 200.000 Reifen aller für Personenwagen gängigen Größen. Die Firma Honold beliefert die Conti-Kunden mit zehn eigenen mittelgroßen Lastwagen und -zügen, kleinere Aufträge werden außerdem mit Hilfe von externen Zustellunternehmen abgewickelt. „Aufträge, die bis 18 Uhr bei uns eingehen, werden am nächsten Tag ausgeliefert“, berichtete von Hörsten.

Bei der Zusammenstellung der Lieferungen werden Maschinen- und Handarbeit kombiniert: Die Reifen lagern im Hochregallager in speziell konstruierten Lagergestellen und werden von dort aus mit Hilfe großer Staplerfahrzeuge zusammengetragen. Beim Beladen der Auslieferungsfahrzeuge müssen die Mitarbeiter die Reifen dann aber von Hand entsprechend der jeweiligen Auslieferungsroute auf der Ladefläche stapeln. „Die Reifen, die zuletzt ausgeliefert werden, müssen als erste auf das Fahrzeug geladen werden“, sagte der Niederlassungsleiter.

In dem Bantorfer Logistikzentrum sind rund 40 Mitarbeiter beschäftigt, davon sechs im kaufmännischen Bereich. Der Rest verteile sich etwa jeweils zur Hälfte auf Fahrer und Lagermitarbeiter, berichtete von Hörsten den Besuchern. In den beiden Hochsaisonzeiten für den Reifenverkauf – im Frühjahr und im Herbst – wird das Team zusätzlich von Saisonarbeitskräften unterstützt.

Bei der Suche nach Personal stellt auch die Firma Honold fest, dass Fachkräfte zunehmend knapper werden. Derzeit werde ein Fahrer gesucht, sagte von Hörsten. „Das ist schwierig. Die Suche zieht sich schon acht Wochen hin.“ Immer weniger Menschen verfügten über den Lkw-Führerschein, und für den Fahrernachwuchs sei der Fernverkehr wegen der höheren Einkommenschancen attraktiver. Die in Bantorf angestellten Fahrer dagegen sind nach ihren Tagestouren durch Norddeutschland stets am Abend wieder zuhause. Die Honold-Verantwortlichen erwarten eine weitere Verschärfung der Situation: „In Zukunft wird es wohl noch schwerer, Fahrer zu gewinnen“, sagte von Hörsten. (Quelle: Neue Presse)